Urologie

Urologie: Nur für Männer. Oder?

Die Urologie behandelt Erkrankungen von Männern, Frauen und Kindern.

„Ein Urologe ist ein Facharzt für Männerleiden.“ Das denken die meisten, doch weit gefehlt: Beschwerden, die von Urologen behandelt werden, sind neben Krankheiten, die die männlichen Geschlechtsorgane betreffen, auch Erkrankungen sowie Anomalien der Nieren und des ableitenden Harntraktes. Dazu zählen beispielsweise Harnwegsinfekte, und diese können Frauen ebenso ereilen wie Kinder. Astellas setzt sich mit der Erforschung und Entwicklung von urologischen Arzneimitteln für das Wohl aller Patienten ein – egal, welchen Geschlechts, von klein bis groß.

Die häufigste Ursache für eine Infektion der unteren Harnwege, das heißt von Harnröhre und Harnblase, sind körpereigene Bakterien, die aus dem Darm in die Harnröhre gelangen. Daher sind hauptsächlich Frauen betroffen: Ihre Harnröhre ist mit vier Zentimetern eher kurz, außerdem liegt der Blasenausgang sehr nahe an Scheide und After. Dadurch können E-Coli-Bakterien aus dem Darm leichter in die Harnröhre und von dort in die Blase gelangen als bei Männern.1 Auch Unterkühlung, z.B. durch nasse Kleidung nach dem Schwimmen oder längeres Sitzen auf kaltem Untergrund, kann es den Bakterien leichter machen:2 Der Unterleib wird nicht mehr so stark durchblutet und dadurch die Abwehr mithilfe des Immunsystems geschwächt. Weitere Risikofaktoren entstehen durch Diabetes oder hormonelle Veränderungen während einer Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren.2

Auch Männer können eine Infektion der Harnwege bekommen, jedoch sehr viel seltener als Frauen.2 Allerdings gelten Harnwegsinfekte bei ihnen als komplizierter, da auch die Prostata betroffen sein kann.3

Symptome sind zum Beispiel:2

  • Unterleibsschmerzen
  • Häufiger Harndrang, selbst bei geringen Mengen Urin
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • Fieber, Schüttelfrost
  • Blut im Urin

Blasenentzündungen sollten, besonders wenn Fieber und Blut im Urin auftreten, ärztlich abgeklärt werden. Sie lassen sich mit Antibiotika behandeln.2

Die überaktive Blase

Diese Erkrankung ist auch unter dem Namen „Reizblase“ bekannt und betrifft Frauen früher und häufiger als Männer.4 Es ist eine Krankheit, unter der rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden – mit hoher Beeinträchtigung der Lebensqualität.4

Symptome sind zum Beispiel:5

  • Häufiger, sehr stark empfundener Harndrang
  • Geringe Urinmengen bei häufigen Toilettengängen
  • Nächtliches Wasserlassen – ein- oder mehrfaches Unterbrechen des Nachtschlafes infolge von Harndrang
  • Ungewollter Urinverlust (Dranginkontinenz)

Erfahren Sie mehr auf unserer Service-Website www.blase-ok.de

Prostatabeschwerden

Natürlich zählen zu den Schwerpunkten des Therapiebereichs Urologie auch Erkrankungen der Vorsteherdrüse (Prostata). Dazu gehören Entzündungen und gut- sowie bösartige Wucherungen. Die gutartige Vergrößerung der Prostata betrifft meist Männer ab dem mittleren Lebensalter.6 Bösartige Tumore (Prostatakrebs) treten meist nach dem 70. und selten vor dem 50. Lebensjahr auf.7 Dennoch sollten auch jüngere Männer regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, damit eventuelle Veränderungen frühzeitig diagnostiziert werden können. Dies gilt besonders bei familiärer Vorbelastung und anderen Risikofaktoren.8

Gutartige Vergrößerung der Prostata

Die Prostata vergrößert sich allmählich und mit zunehmendem Alter – ein ganz normaler Vorgang, der allerdings Beschwerden verursachen kann. Der Urologe stellt dann die Diagnose „Benignes Prostatasyndrom“ (BPS). Die gutartige Vergrößerung der Prostata betrifft Männer meist ab dem mittleren Lebensalter und ist mit modernen Arzneimitteln oder gegebenenfalls operativ gut behandelbar.6

Symptome sind zum Beispiel:7

  • Schwierigkeiten, mit dem Wasserlassen zu beginnen
  • Abgeschwächter Harnstrahl
  • Auch nachts häufiges Wasserlassen
  • Starker Harndrang selbst bei geringer Urinmenge

Prostataentzündung

Sie wird in der Regel durch Bakterien verursacht, die über die Harnwege in die Prostata eingedrungen sind. Anzeichen sind unter anderem:9

  • Schmerzhaftes Brennen beim Wasserlassen
  • Verringerte Urinmenge trotz starken Harndrangs
  • Schmerzen oder Druckgefühl im Unterbauch sowie im Dammbereich
  • Ausstrahlender Schmerz in Leisten, Penis oder Hoden sowie in den unteren Rücken
  • Akute Form: Hohes Fieber und Schüttelfrost
  • Chronische Form: Erektionsstörungen und Verlust der Libido

 

Referenzen:
1 Urologie für alle: Harnwegsinfekt: www.urologie-fuer-alle.de/fuer-frauen/harnwegsinfekt. Letzter Zugriff April 2020.
2 Urologenportal: Nieren- und Harnwegsinfektionen: www.urologenportal.de/patienten/patienteninformation/patientenratgeber/nieren-und-harnwegsinfektionen.html. Letzter Zugriff April 2020.
3 Pharmazeutische Zeitung: Was tun, wenn es brennt?: www.pharmazeutische-zeitung.de/was-tun-wenn-es-brennt/. Letzter Zugriff April 2020.
4 Urologenportal: Harninkontinenz: www.urologenportal.de/patienten/patienteninformation/patientenratgeber/harninkontinenz.html. Letzter Zugriff April 2020.
5 Blase ok?: Blasenfunktionsstörung – was bedeutet das eigentlich?: www.blase-ok.de/erkennen. Letzter Zugriff April 2020.
6 Urologie für alle: Gutartige Prostatavergrößerung: www.urologie-fuer-alle.de/fuer-maenner/prostatavergroeerung. Letzter Zugriff April 2020.
7 Mann packt’s an. Mehr Wissen über Prostatakrebs: Vorsorge und Früherkennung: www.meine-prostata.de/fuer-partner-und-angehoerige/vorsorge-und-frueherkennung#erste_anzeichen. Letzter Zugriff April 2020.
8 Mann packt’s an. Mehr Wissen über Prostatakrebs: Vorsorge Prostatakrebs: www.meine-prostata.de/vorsorge/wissen#prostatakrebs. Letzter Zugriff April 2020.
9 Pharmazeutische Zeitung: Hartnäckig und schwer zu behandeln: www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-122007/hartnaeckig-und-schwer-zu-behandeln/. Letzter Zugriff April 2020.

MAT-DE-NON-2024-00037, erstellt: Februar 2024